Sonntag, August 13, 2006

Arbeitslos - Jahr 2006 - Das Praktikum ein Sommermärchen

Hallo Welt,

im Januar diesen Jahres hatte ich endlich mal wieder (seit 2002) ein Vorstellungsgespräch. Es tat so richtig gut mal wieder ein Vorstellungsgespräch zu haben (Kinders, das war herrlich!!!). Da das Gespräch sehr positiv verlief, konnte ich also nach meinem Ein-Euro-Job gleich im Anschluß ein 6-monatiges Praktikum absolvieren.
Der Ein-Euro-Job ging ganz normal zu ende und am Montag danach fing auch schon mein Praktikum an. Es war richtig Super. Endlich konnte ich nach fast 4 Jahren Arbeitslosigkeit mal etwas Sinnvolles und Produktives tun (ihr habt ja Alle keine Ahnung wie gut das tat). Das Team mit dem ich arbeitete war wirklich klasse. Sie brachten mir das CMS (Content-Management-System) RedDot und das Prog. Homesite bei und außerdem lernte ich mehr über (X)HTML, CSS uvm. Ich war zum richtigen Zeitpunkt dort, denn ich habe die 10-Jahres-Feier mitgemacht (mehr dazu unten dem Link Next 10 Years). Sonst war es, wie die Fußball-WM, einfach nur ein Sommermärchen.
Aber dann kam der Tag, der Tage. An dem Tag entschied es sich ob ich übernommen wurde oder nicht. Leider bekam ich eine Absage. Zu dieser Absage kam am gleichen Tag noch Post vom Amt nach Hause.
Es war der Antrag zur Verlängerung von meinem Arbeitslosengeld (kam mir irgendwie auch gelegen)
Ich bin dann an dem darauffolgenden Dienstag zur meiner ARGE hin um den Antrag und die "Absage" abzugeben. Was ich auch tat, aber der Typ dort am Empfang hatte wohl ein schlechten Tag und wirkte auf mich ein wenig grummelig und schlecht gelaunt.
Wie dem auch sei, ich gab dem Typen meine Antrag und sagte ihm das ich bei dem Praktikum nicht übernommen werden konnte. Ob er das tatsächlich realisiert hat was ich sagte weiß ich nicht. Als ich wieder draußen war bin ich nochmal zurück gegangen um mich zu vergewissern das mein Praktikum ende wirklich eingetragen wird. Diesmal bin ich zu einer Frau gegangen, die sich mein Anliegen auf einem kleinen Zettel auf schrieb. Ob auch sie tatsächlich die Eintragung gemacht hat, weiß ich nicht. Ich bin dann einfach nur raus und zu meinem Praktikum gegangen.

Mein Praktikum endete mitten in der Woche da ich noch Urlaub nehmen mußte. An dem Freitag bekam ich Post von meiner Arbeitsgemeinschaft. Oh man, wie kann man nur so blöd sein ....
Durch mein Praktikum hatte sich ja mein Anspruch auf Hartz 4 verkürzt. So weit so schlecht ...
Warum ist es sooooo schwer, Daten im PC mit seinen eigenen Augen zu lesen?
Oder brauchen die alle dort eine R I E S I G E Bildschirmlupe?
Um auf den Punkt zu kommen:

Die haben doch tatsächlich bei meinem neuen Antrag, das Praktikum weiter mit berechnet!!!

Obwohl ich beides an einem Tag "abgegeben" hatte.
Der Abschied aus der Firma war ja schon schwer, doch das nur einen Tag danach ist echt die Härte.
So was muß man erstmal verdauen ...
An dem Montag war ich dann mal wieder vorort beim Amt (hab ja sonst nichts bessere zu tun).
Die Dame am Empfang hört sich mein Anliegen an und schaute im Programm nach was los sei. Sie entschuldigte sich erstmal das so etwas vorgekommen ist und entgegnete dann:

  • Ich hätte nichts schriftlich eingereicht was die Beendigung meines Praktikum angeht
Wie soll ich auch etwas schriftlich haben, wenn ich nichts habe? (Das kam erst im laufe der Woche)
Ich widersprach ihr, in dem ich ihr den Hinweis auf die abgegebene Abrechung gab. Dort stehe auch mein Austrittsdatum, sagte ich ihr. Mittlerweile hatte sie sich von dem ARGE-Anschreiben eine Kopie gemacht und fügte auf dem noch Notizen hinzu. Sie sagte, sie würde es weiterreichen und das jemand sich dessen annimmt. Ich bedankte mich und ging wieder nach Hause. 5 Tage später bekam ich dann das richtige Schreiben von meiner ARGE.

Nach meinem Praktikum habe ich dann bei meiner ARGE um ein Termin bei meiner "Vermittlerin" Frau K. gebeten. Nach meinem ersten Besuch passierte gar nichts, worauf ich wieder zum Amt fuhr. Dann erfuhr ich auch, das meine Beraterin in Urlaub war und erstmal die Rückstände abarbeiten mußte (hätte man mir nicht schon beim ersten Besuch sagen können das sie im Urlaub war, ist doch nix schlimmes. Oder?). Darauf noch mal 2 Wochen später hatte ich dann endlich meinen Termin (in der zwischen Zeit hatte ich mich wieder schlau gemacht was es für Kurse gibt). Meine "Vermittlerin" fragte mich dann wie es um meine kaufmännischen Kenntnisse steht und ich entgegnete das sie alle aus meiner Akte streichen könne, da es jetzt über 5 Jahre vergangen sei. Das tat sie (zu meiner Verwunderung) dann auch. Dann fragte sie mich nach jetzigen Kenntnissen und ich gab 3 Stück an und sagte: "Für mehr bräuchte ich Weiterbildung!" Sie antwortete:" Haben Sie etwas für mich vorbereitet?" Ich sagte:" Ja, ich habe hier 2 Kurse!" Worauf ich ihr 2 Kurse übergab. Sie schaute in ihrem Programm nach, ob diese zertifiziert waren und gab mir einen mit den Worten zurück: "Probieren Sie es bei diesen, sich anzumelden." (Ich war diesmal wirklich auf alles vorbereite, nur auf das nicht ... :-) ). Und nach einiger Zeit hab ich mich dann dort angemeldet. Ich bekam tatsächlich Weiterbildung in den Programmiersprache. Wunder gibt es doch noch. Es ist zwar am ende nicht der Kurs den ich immer haben wollte, aber immerhin habe ich Weiterbildung bekommen.

Da der Kurs am 15.01.2007 begann, geht es auch mit 2007 weiter.


Links:
SinnerSchrader Studios: Link
Next 10 Years: Link
WBS Training: Link

Arbeitslos - Jahr 2005 - Ein-Euro-Job und eine Bewerbung mit folgen

Hallo Welt,

in diesem Jahr unternahm ich wieder den Versuch "meinen" Webprogramierungskurs vom Amt zu bekommen. Etwas war aber anders diesmal:
Meine "Vermittlerin" war eine andere denn es gab ja die wunderbaren Arbeitsmarktreformen und somit Umstrukturierungen. Die Ausreden blieben aber so abenteuerlich wie früher:
  • wenn ich ein Einstellungszusage hätte würde ich den Kurs bekommen
Das war die Antwort meiner neuen "Vermittlerin", auf meine Frage für den Webprogrammierungskurs. Sie sagte (auch wieder) ich solle mich im kaufmännischen bewerben. Auf meine Frage wie das denn ohne Berufserfahrung, ohne große Englischkenntnisse und ohne große Softwarekenntnissen funktionieren sollte, bekam ich nur ein Schweigen als Antwort.
Als ich aber den Begriff SAP nannte, wollte sie mir wieder einen Kurs andrehen. Ich lehnte mit der Begründung ab, das schon mal ein solcher Kurs nicht erfolgreich war. Die "Vermittlerin" sah es ein und ich ging dann wieder nach Hause.
Einige Zeit später bekam ich Post vom Amt. Es war ein Bewerbungsvorschlag für einen Ein-Euro-Job bei mir im Stadtteil. So sah also die Antwort des Amtes aus, auf meine Bemühungen. Na Toll. Nun mußte ich einen Ein-Euro-Job bei Sprungbrett absolvieren.

Angefangen habe ich dort im kaufmännischen Bereich. Das einzige was man dort den ganzen Tag über macht ist Tipptrainer (für was nur....? Für den Arbeitsmarkt ganz bestimmt nicht ....). Und man übt an irgendeinen PC-Führerschein. Sonst sitzt man nur rum und dreht Däumchen (zur meiner Zeit). Die Vermittlungsversuche und Bewerbungsmappenberatungen waren soooo dumm.

Mappe: Man bekam einen Ordner indem etliche Muster beinhaltet waren. Daraus sollte man dann für sich das beste raus schreiben (tolle Beratung). Zu meinem Lebenslauf sagte man u. a. ich solle doch nicht so viele Hobbies eintragen, sonst würde ein zukünftiger Arbeitgeber denken ich hätte keine Zeit zum arbeiten (oohhh Super, was für ein Tip).
Vermittlung: Habe ich keine bekommen, bzw. so richtig gab es auch keine. Es wurden Anzeigen von einer Internetseite ausgedruckt und aufgehangen (keine wirklich Auswahl). Des Weiteren wurde nicht wirklich auf die Qualifizierung der Arbeitslosen Rücksicht genommen. Ein Beispiel: Mit mir hatten 2 Sekretärinnen angefangen. Für die durfte ich keine passenden Anzeigen raussuchen und sie sollten sich auf die vorhandenen Stellen bewerben (2. Arbeitsmarkt, wenn ich mich nicht irre, nur Bürokraft sollte aus gehangen werden).

Ich habe dort auch eine (aus heutiger Sicht) gute Freundin kennengelernt. Sie hatte eigentlich nichts mit dem kaufmännischen am Hut, war aber trotzdem dort gelandet. Warum ich von ihr erzähle?
Sie wurde nämlich (am Anfang) von der Projektleiterin immer wieder, wie soll ich sagen, geärgert, getriezt. Später (so empfand ich das) wurde daraus von der Projektleiterin Mobbing. Beschreiben könnte Sie das allerdings am besten. Die Projektleiterin brauchte halt jemanden an dem sie ihre schlechte Laune auslassen konnte. Auch ich bekam etwas davon ab:

Nach 1 1/2 Monaten hatte ich die Möglichkeit, durch den Aufbau eine IT-Projektes, den kaufmännischen Bereich zu verlassen, welche ich auch nutzte. Aber am letzten Tag im alten Projekt sollte ich dort noch eine Word-Aufgabe abschließen (weiß nicht mehr genau um was es ging). Da ich die Aufgabe nicht beenden konnte (ich kann zwar alles essen, muß aber nicht alles Wissen und können) fuhr mich die Projektleiterin an:
Ich hätte überhaupt keinerlei PC oder Officekenntnisse und sollte doch sofort meinen Lebenslauf abändern (ich hatte eingetragen das ich sehr gute Kenntnisse hatte) und das rausstreichen.
(Anmerkung von Mir: Die Frau hatte selber keinerlei guten Kenntnisse, sonst hatte sie mir auch eine Lösung gegeben ;-) Sie konnte selber kein Zehnfingersystem und kannte sich im Office bereich nicht gut aus und dann sowas. Ich habe ja schon viel erlebt, aber das haute dem Faß dem Boden aus. Natürlich könnte man drüber stehen, und sagen; hey man Scheiß doch auf die Alte und ihr reden. Es geht hierbei um Prinzip. Es darf nur einer Kritik äußern der sich mit der Sache auch min. genau so gut auskennt. Jemand der so wenig Ahnung hat, ist wirklich nicht Kritikäußerungfähig. Wie heißt es so schön: Wenn man von etwas keine Ahnung hat, einfach die Schnauze halten.)

Wer diskriminiert und diskreditiert hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Aber wozu die Aufregung, ich hatte ja das Projekt gewechselt.....
Dort im IT-Projekt (Open Source) war es aber auch nicht wirklich viel besser. Es gab zwar keine Diskriminierung dafür gab es aber auch keine Arbeit, ich saß dort genau so rum wie im kaufmännischen Projekt. Wenigstens war es ein schöner Sommer ....
Und ich habe auch dort eine gute Freundin kennengelernt.
Vermittlung dort war gleich null, auch wenn der Projektleiter jetzt sagen würde ich hätte ihn nicht zum Vermitteln aufgefordert. Aber Geld wollten die kassieren:
Die Freundin von der ich erzählte hatte durch mich einen Job bekommen, welchen sie nach Ablauf ihrer 10 Monate beim Ein-Euro-Job auch antrat. Kurze Zeit später versuchte der Projektleiter doch tatsächlich meine gute Freundin zu kontaktieren, um von ihr eine Unterschrift für den Vermittlungsgutschein zu bekommen. Dabei hat er ihr weder den Job verschafft, noch sonst irgendwie beim bewerben geholfen. Und nicht er versuchte sie zu kontaktieren (er machte sich die Hände nicht schmutzig), sondern er beauftragte eine Teilnehmerin die ehemalige andere Teilnehmerin anzurufen. Nachdem ich aber der Teilnehmerin die Sachlage erklärt hatte, hatte sie es "aufgegeben" die ehemalige Teilnehmerin weiter zu kontaktieren.
Noch ein Versuch von Vermittlung:
In der letzten Dezember Woche im Jahr 2005 kam der Projektleiter wie wild in die Werkstatt der Abteilung. Der Großteil der Leute auf der Etage war im Urlaub und ich stand mit einem Kollegen in der Werkstatt. Der Projektleiter fiel uns an: "Ich will von jeden von euch (es waren alle aus dem Projekt gemeint) bis Montag eure Bewerbungsmappen haben. Wer keine mitbringt wird nicht vermittelt und wird bei der ARGE angezeigt (oder so ähnlich)." Darauf begegneten wir ihm: "Aber hast Du schon mal gesehen wie viele diese Woche hier sind? Es ist ja kaum einer da. Aber natürlich bringen wir Dir unsere Mappen mit, daß ist kein Problem." Darauf antwortete er: "Das ist mir egal was mit denn anderen ist, Hauptsache ist das ich die Mappen bekomme!"
Wir beiden gaben ihm dann am Montag die Mappen und die anderen waren Sauer ... alter Schwede das krachte nur so im Gebälk. Mein lieber Scholli ..... (Anmerkung von Mir: Ich war bis zum 28.02.2006 dort) Da die "Streitigkeiten" so 3 bis 4 Wochen andauerten und ich keinerlei Adressen zum bewerben bekam (außer die die ich mir selber aus dem Netz suchte), holte ich mir meine Mappe aus der Personalakte wieder raus. Für die letzten 4 Wochen braucht er das auch nicht mehr versuchen, wenn er sich schon die vorigen 8 1/2 Monate keine Mühe machte.
(Weitere Anmerkung von Mir: Soll ich dem Projektleiter eigentlich die ganze Zeit hinterher laufen und betteln: "Vermittel mich, vermittel mich". Der hatte eh keinerlei Kontakte zu Firmen um irgendjemanden aus dem Projekt zu vermitteln.)
Das einzige womit ich mich dort beschäftigte war, für die anderen Teilnehmer und auch für mich, Stellenanzeigen aus verschiedenen Internetjobbörsen auszudrucken und aufzuhängen. Dazu druckte ich auch noch wichtige Schlagzeilen aus dem IT-Bereich aus und hing diese mit an die große Pinnwand. Ein 3-monatiges Praktikum wurde mir auch nie dort angeboten (obwohl es gesetzlich? möglich wäre). Und so ging der Ein-Euro-Job auch langsam zu ende, ohne auch nur eine Chance auf ein Job erhalten zu haben.

Und was gab es noch:
In dem Jahr bewarb ich mich genau so erfolglos wie die Jahre zuvor. Außer dieser einen Bewerbung im Dezember, bei den SinnerSchrader Studios. Die hatte in dem Monat eine Anzeige geschaltet gehabt, auf die ich mich auch gleich bewarb. Doch leider bekam ich auch hier für die ausgeschriebene Stelle eine Absage. (Es gibt auch immer wieder Wunder ....) Doch in der Absage bekam ich die Möglichkeit auf ein Praktikum (boah ey, was für einer Möglichkeit .... Ich habe noch nie in der ganzen Zeit meiner Arbeitslosigkeit irgendein Angebot bekommen. Das war echt der ober Hammer).

Wie es ausging steht im Jahr 2006!


Links:
Sprungbrett: Link
SinnerSchrader Studios: Link

Arbeitslos - Jahr 2004 - SAP und Hartz 4: Im Sande verlaufen ...

Hallo Welt,

ich mußte ein Kursus absolvieren der mir SAP bei bringen sollte. Somit ging ich 4 Wochen lang zur Rackow Schule. Dort absolvierte ich das ganze SAP-Programm plus noch ein paar weitere Kurse. Unter anderem auch ein Kurs in Dreamweaver, aber der brachte mir nichts, wie alles dort. So saß ich dann vor einem Lernprogramm das mir, entweder über Kopfhörer sprachlich oder per Text SAP beibringen sollte. Aber jeder der anderen Arbeitslosen dort sagte das er das Lernprog. nicht verstanden hätte. Somit war ich nicht der einzige.... Gelernt habe ich von SAP nichts, auch wenn ich mich noch so stark bemüht hatte. Denn 2 große Fehler hatte das:
  • Man konnte nur Eingaben nach Vorlage machen
  • Es gab niemanden beim Anbieter den man hätte zu SAP Fragen können
Somit verlief der Kurs im Sand. Eine einzige Sache habe ich dort gelernt und das war etwas über die Körpersprache. Das war aber auch faszinierend zu lernen wie der Körper zu anderen spricht.
Die Vermittlungsversuche bei denen waren ein Witz (zumindest bei mir). So große Kontakte zur Wirtschaft wie mir versprochen wurde konnte ich nicht feststellen. Ich habe dort eine Mappe abgegeben, (und glaube ich bis heute nicht wieder bekommen) aber bekam nie einen Vorschlag zum bewerben, auch nicht später im Laufe des Jahres. Wahrscheinlich hatten die auch keine Kontakte für meinen Bereich (Webprogrammierung).

Im Juni 2004 wollte ich in Urlaub fahren. Aber auch diesmal gab es Probleme. Ich wollte also beim Amt Urlaub beantragen. Dort im Vorzimmer sagte man mir das das nicht gehen würde. Ich sei ja erst seit kurzem arbeitslos. Ich fragte nach (auf einmal kam ich mir vor wie im falschen Film) wie das sein könnte. Ja sagte die Dame, aufgrund des Kurses den sie absolvierten hat sich ihre Arbeitslosigkeit aufgehoben (da war ich sprachlos, denn das hatte mir niemand vorher gesagt). Da ich aber schon alle Planungen für den Urlaub abgeschlossen hatte, nahm ich die Sperre in kauf und ging (ein wenig wütend, frustrierend) in Urlaub.
In diesem Jahr versuchte ich es nicht den Web-Programmierungskurs zu bekommen, da nicht feststand ob dieser überhaupt stattfinden würde. Wie ging es weiter:
Ich hatte mich das ganze Jahr über beworben, aber keinen Erfolg gehabt. Zum teil lag das auch an mir, denn ich habe mich auf Stellen beworben für die ich keine Qualifikation hatte. Das mußte aber sein, denn die Liste vom Amt mußte ja voll werden. Nicht ein einziges Vorstellungsgespräch bekam ich. Und keinerlei Versuche des Amtes zur Vermittlung.
Was gab es sonst noch:
Ich bekam den Antrag für Hartz 4. Super, dachte ich. So füllte ich diesen Antrag aus und brachte diesen zu meinem Amt. Und wieder hieß es schlange stehen. Nach fast einer Stunde konnte ich schließlich bei einem Typen meinen Antrag abgeben. Er schaute die Papiere durch und sagte das ich noch ein paar weitere Papiere als Kopie dazufügen sollte. Er gab mir den Antrag wieder und ich machte mich auf den Weg nach Hause und kopierte ihm dort die Zettel. Wieder beim Amt mußte ich wieder schlange stehen, denn vordrängeln ist ja nicht erlaubt (könnt ja jeder kommen). Diesmal kam ich zu einer Frau. Ich gab Ihr meinen Antrag mit den ganzen Kopien, sie schaute kurz durch und sagte das das so in Ordnung sei. Also ging ich wieder nach Haus.
Einige Zeit später bekam ich an einem Tag 2x Post vom Amt. Es waren die Bestätigungen das mein Hartz 4 Antrag bewilligt wurde.

Ich bekam doppelt Hartz 4 bewilligt. Die haben es nicht im Programm gesehen das der Antrag schon bearbeitet wurde. Es ergab ein unterschied von 1 Euro und ein paar zerpflückte.
Also mußte ich wieder zu meinem Amt (habe ja sonst keine anderen Hobbys) mit den beiden Bewilligungen. Die Dame hinter dem Tresen macht sich ein paar Kopien, Notizen und sagte mir das sie sich melden würde.
Nach einer Woche ohne eine Meldung vom Amt, bin ich wieder dort hin. Wieder in der Schlange warten .... Und dann wieder mein Anliegen vortragen. Und wieder machte sich die Frau Kopien, Notizen und sagte das sie sich diesmal wirklich am selben Tag noch melden würde. (Es gab tatsächlich Wunder...) Die Frau rief tatsächlich noch am selben Tag an und sagte mir welcher Antrag der Korrekte sei.

Weiter geht es mit dem Jahr 2005!

Links:
Rackow Schule: Link

Arbeitslos - Jahr 2003 - Ausreden ohne Ende

Hallo Welt,

anfang des Jahres 2003 habe ich dann den Kurs (Movement Online) bei der ISH absolviert. Dort ging es hauptsächlich um das Bewerbungsmanagement. Am Anfang wurde nach Stärken und Schwächen gesucht, dann gab es ein Assessmentcenter und eine Imageberatung bei der es auch eine Individuelle Farbbereatung gab. In dieser Beratung habe ich auch erfahren das ich der Kaltfarbentyp bin. Sehr interessant zu wissen war auch das Charaktereigenschaften (z. B. Temperament) seine eigene Farbe (nämlich Rot) haben. Jetzt weiß ich warum ich zu gewissen Farben greife wenn ich einkaufen gehe. Auch so was habe ich dort gelernt ...
Zurück zum Thema. Bei dem Kursus wurden aber auch die Bewerbungsunterlagen durch genommen. So sollte jeder eine Leitspruch für sein Anschreiben einfallen lassen. Ich hatte mir damals 2 Sprüche einfallen lassen:
  • Mit Zuverlässigkeit und Teamgeist zu Ihrem Erfolg!
  • Zuverlässiger, kreativer Teamgeist sucht Büro zum spuken!
Der erste Spruch kam bei Bewerbungen fürs Kaufmännische und der zweite Spruch kam in Bewerbungen für den Kreativen Bereich zur Geltung. Weitere Themen waren u. a. auch wie man eine Lebenslauf für sich am besten aufbaut. Favorisiert wurde der 2-spaltige Lebenslauf. Mit dem hatte ich mich aber schon vorher beworben, so daß es für mich fast nichts neues war. Mir gab man zum Thema Lebenslauf noch ein paar Tips wie ich diesen besser machen kann. Es wurde auch noch über den Aufbau einer Bewerbungsmappe gesprochen, z. B. wo Zertifikate von Weiterbildungsanbietern in der Reihenfolge abgelegt werden sollen. Ich fragte (aus reiner Neugierde) dann nach wie das sich mit Zertifikaten von der Volkshochschule verhält. Mir wurde dann gesagt das ich diese dann am besten gar nicht erst mit dabei packen solle. Denn diese würden von einigen Personalern gar nicht gern sehen, da dort jeder hingehen könnte, und dies zu einer Flut von Zertifikaten führen würde. Und da wollen sich Personaler nicht auch noch extra durchwühlen wenn diese eh schon mehrere Hundert Bewerbungen auf den Tisch haben.
Es gab dann noch eine Individuelle Beratung der Bewerbungsunterlagen und dann ging der Kursus auch schon zu ende,

Was kam danach?
Das große Bewerbungsschreiben begann dann für mich. Mit laufe des Jahres kamen auch mehr Anzeigen zum bewerben. Außerdem habe ich bei einigen Jobbörsen meine Lebenslauf eingetragen und gehofft damit schneller wieder eine Arbeit zu finden. Leider kamen die Bewerbungen zu keinem Erfolg. Wahrscheinlich lag es daran, daß ich mich Querbeet beworben hatte. Also nicht nur für den Kreativenberuf, sondern auch für den kaufmännischen Bereich. Aber da ich ja nicht die große Berufserfahrung und Kenntnisse mitbringe, waren meine Bemühungen ohne Erfolg.
Wieder gab es die Messe im Museum der Arbeit. Und wieder war ich Vorort. Auch war diesmal die AWGD vertreten. Diesmal aber war es etwas anders, denn die Sparmaßnahmen der Ämter zeigt schon jetzt Wirkung. Ich fragte nämlich ob der Kurs wieder stattfinden würde, doch man entgegnete mir das man, aufgrund der Einsparungen bei den Ämtern, nicht wisse ob er stattfinden würde. Aber sie sagten ich solle es ruhig probieren den Kurs zu beantragen. Ich ging dann weiter und man merkte das es nicht mehr so viele Kurse gab wie das Jahr davor.

Aber ich habe nicht aufgegeben nach Weiterbildung beim Amt zu fragen (warum auch, so schnell gebe ich nicht auf).
Also macht man sich nach einer gewissen Zeit wieder auf den Weg zum Amt. Und wieder hieß es warten nach dem Nummern ziehen. Als dann endlich meiner Nummer kam ging es ganz schnell, denn ich durfte gleich zu Frau B. in ihr Zimmer (das sind für mich keine Büros). Ich bat sie in diesem Gespräch wieder um den gleichen Weiterbildungskurs wie beim letzten mal. Sie verließ das Zimmer um sich mit Herrn W. abzusprechen. Was dann kam werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Sie gab mir folgende Begründungen im Gespräch an:
  • Der Markt sei überfüllt
  • Herr W. sagte, der Anbieter würde mich so wieso nicht nehmen
Und was jetzt kommt ist der Mega-Hammer schlecht hin:
  • Schon 15-jährige könnten Webseiten gestalten.
Anmerkung von mir - :
(Das finde ich überhaupt nicht Witzig. Mir fiel leider später zu Hause die Pisa-Studie ein. Die besagt ja, das Teenager nicht richtig Lesen, Schreiben und Rechnen können. Wie will denn einer eine Webseite bauen können. Klar kann er, mit Frontpage von MS geht das sicher, nur sind die Seiten nicht Benutzerfreundlich und nur reiner Datenmüll. Des Weiteren kann ein Teenager nicht mit einem Content-Management-System umgehen. Der kann keine Navigationen über Flash bauen, er kann keine komplizierten Java Scripte schreiben und er kann keine Templates fürs CMS erstellen. Da lachen ja die Hühner...
Es zeigt das sich die Vermittler überhaupt nicht in den Berufen auskennen und sich auch nicht dafür interessieren. Das macht einen wirklich traurig ...
Zu den anderen Begründungen:
Es mark sein das es zu den damaligen Zeitpunkt einige (nicht viele) gab die für den Job in Frage kamen. Aber gleich zu behaupten, der Markt sei überfüllt, ist aus meinen Augen schon sehr dumm. Der Markt war zu diesem Zeitpunkt überall voll.
Der Anbieter hatte damals schon einen Eignungstest und ein Vorstellungsgespräch. Ich weiß nicht, ob den beiden vom Amt das bewußt war, aber dann einfach so zu behaupten der Anbieter würde mich nicht nehmen, ist eine Sauerei.) - Anmerkung Ende.

Ich habe auch mit einem Anwalt in diesem Jahr gesprochen. Er behauptete damals das es 4 Jahre dauern würde bis die Klage beim Hamburger Sozialgericht durch sei. Des Weiteren gab er auch dem Amt recht, (und macht sich ein wenig lustig darüber ....) also ließ ich es damals sein vor Gericht zu ziehen.

Mir fiel damals darauf nichts mehr ein, rein gar nichts mehr. Eine Beruf so runter zuziehen war wirklich zu fiel. In dem Moment war ich fast wie gelähmt. Im laufe des Gesprächs gab mir meine "Vermittlerin" ein Faltblatt von der Rackow-Schule und sagte:
"Die haben Kontakte zur Wirtschaft das wird Ihnen helfen ..."
(Irgendwie kommt mir das bekannt vor)
Sie sagte weiter beim Kurs Open Office sollte ich mich anmelden und das komplette SAP-Programm durchnehmen. Des Weiteren machte sie die Papiere schon so weit fertig, das ich mich ganz schnell anmelden konnte. In den Gespräch ging es auch um mein Bewerbungsverfahren. Sie war unzufrieden mit meiner Liste von Bewerbungen, weil ich eine eigene Liste machte und keine vom Amt hatte. In diesem Gespräch drohte Sie mir, ich solle mich als Putze bewerben wenn ich mich nicht öfters bewerben würde (irgendwie so ähnlich war das.). Auf jedenfall bekam ich jetzt eine Liste vom Amt und mußte mich dann jeden Monat min. 10 x bewerben. Ich hab dann die Papiere bekommen und habe dann mich Tage später dort angemeldet (mir blieb ja auch nichts anderes übrig).

Gegen Ende des Jahres habe ich dort ein Platz bekommen. Da der Kurs ins Jahr 2004 ging, geht es dort auch weiter.

Links:
Farbentyp: Link
Rackow-Schule: Link

Arbeitslos - Jahr 2002 - Vertane Chance

Hallo Welt,

es hat alles mit dem Insolvenzverfahren bei der Stadtmagazin.com GmbH angefangen. Dort war ich als Bürokaufmann angestellt, habe aber die Tätigkeit eines Web-Producers ausgeführt.
Ich war damals 25 Jahre alt, als ich das Verfahren mit machen mußte. Schon damals hatte ich mir immer wieder gedacht:"Bloß nicht jetzt Arbeitslos werden, das wird ganz schwierig zurück ..."
Aber es kam wie es kommen mußte.
Uns wurde allen zum 30.04.2002 die Kündigung ausgesprochen. Der Beginn einer langen Arbeitslosigkeit (das konnte aber keiner vorher wissen, was ich aber befürchtet hatte).
Ich habe mich dann rechtzeitig zum 01.05. bzw. 02.05.2002 Arbeitslos gemeldet. Und dann noch das Theater mit dem Insolvenzgeld. Ein Glück das ich ein wenig Geld angespart hatte, denn so konnte ich die Zeit, wo ich so gar kein Geld vom Amt bekam, gut überbrücken. Aber das angesparte Geld ging dann doch schneller weg als ich dachte, doch ich konnte die Zeit damit überbrücken.
Zwischen zeitlich habe ich dann auch mit bewerben angefangen. Das war so im Sommer 2002, aber das Jahr stand noch im Einfluß vom 11.Sept.2001. Da war fast nix möglich mit bewerben. Aber ich habe es versucht, doch es führte keine Bewerbung zum Erfolg.
Als anständig erzogener Mensch habe ich dann das Amt auf meine Defizite schon früh aufmerksam gemacht.
Ich habe von Anfang an gesagt das mir für den Beruf des Web-Entwicklers o. Frontend-Entwicklers (oder wie auch immer) noch Kenntnisse fehlen. Es schien nur keinen irgendwie zu interessieren was sich sage.
Als ich dann endlich mal eine Termin bei meiner "Vermittlerin" Frau B. bekam, gab sie mir ein Kursus zum Bewerbungsmanagement von der ISH und sagte:
" Die haben Kontakte zur Wirtschaft das wird ihnen Helfen. Gehen sie mal dorthin und melden sich an."
Damals habe ich noch ein wenig gezögert, denn es war ja nicht das was ich wollte bzw. ich war der Meinung das die vom Bewerbungsmanagement mir wirklich nicht helfen könnten. Ich bin aber erstmal dort nicht hingegangen.

Dann war es wieder einmal dieser Tage wo ich mal wieder beim Amt eine Nummer ziehen und lange warten mußte (wie immer damals). Ich hab dann ein Plakat gelesen wo es um eine Messe ging auf der sich Weiterbildungsanbieter vorstellen. Ich fragte meine "Vermittlerin" ob ich dort hingehen könnte und sie bejahte (was blieb ihr auch anders übrig). Und nun zur Messe:
Es war eine Messe ausgerichtet vom Arbeitsamt Hamburg und fand damals im "Musem der Arbeit Hamburg" in Barmbek statt. Ich ging also auf die Messe und schlenderte so von einem Stand zum nächsten. An dem einem Stand wurde ich von einem Typen angesprochen ob ich etwas bestimmtes suchen würde. Ich entgegnete das ich eine Kursus suchen würde, der mir im Bereich Web-Entwicklung weiterhelfen solle. Er sagte das an bei diesem Anbieter einen solchen Kursus gerade absolviert. Der Kursus hieß:
"Online-Producer" und der Anbieter war die AWGD (Akademie Werbung Grafik Druck). Ich kam so in ein Gespräch mit ihm. Er kam aus Eimsbüttel und würde den Kurs schon seit ca. 6 o. 7 Monaten machen. Ich fragte ihn auch ob er Schwierigkeiten gehabt hätte den Kursus bewilligt zu bekommen und er verneinte. Bei ihm hätte das ohne große Probleme geklappt. Dann gab er mir noch eine Kursbeschreibung und sagte das ich es bei meinem Amt auch mal versuchen sollte. Schließlich hat es bei ihm ja auch geklappt. Wir haben uns lange über den Kursus und das drumherum unterhalten. Z. B. darüber das die Dozenten aus der Branche kamen und man dadurch wunderbar Kontakt zu Firmen hat knüpfen können und auch darüber das man einen kleinen Test absolvieren muß und das es ein Vorstellungsgespräch gibt.
Ich verabschiedete mich und ging weiter auf der Messe herum und sammelte noch diese oder jene Kursbeschreibung ein. Aber ich war mir sicher das der Kursus der AWGD mir helfen würde. (Sicher darf man sich als Arbeitsloser nie sein, warum lesen Sie jetzt ...)

Ich bin dann mit der Kursbeschreibung zu meiner "Vermittlerin" Frau B. gegangen. Aber vorher mußte man früher immer eine Nummer ziehen und fast eine Stunde warten bis diese dann angezeigt wurde. Auch wenn nur wenige vor ihnen waren (so 7 bis 10 Nummern), dauerte es genau so lange (manchmal über eine Std.). Und dann dauerte es nicht mehr lang und ich saß bei Frau B. im Zimmer. Sie fragte mich zuerst ob ich mich schon dort angemeldet hätte bei dem was sie mir gab und verneinte. Ich trug Ihr mein Anliegen vor und sagte das mir das mehr Helfen würde schneller wieder in Arbeit zu kommen, da ich ja dann Kontakte knüpfen könnte und gab ihr die Beschreibung zum durchlesen. Sie sagte, daß für Weiterbildung ein Herr W. zuständig sei und sie ihn erstmal fragen müßte. Daraufhin verließ sie ihr Zimmer und ging zu seinem schräg gegenüber. Dann bat sich mich bitte rüber zu kommen Herr W. würde mit mir das weitere Gespräch über das Thema Weiterbildung führen. Er fing damit an das ich ja wüsste das der Staat ja kein Geld hat und es sehr wenig Weiterbildung nun geben würde. Was aber dann im Verlaufe des Gesprächs kam war ein Knaller (zumindest für mich). Er sagte auch:
  • Bringen Sie es sich selber bei
  • Kaufen Sie sich Bücher über das Thema
  • Gehen Sie zur Volkshochschule
oder so ähnlich.

Mir fiel meine Klappe in den Keller .... Mit sowas habe ich wirklich nicht gerechnet. Solch doofe Ausreden hat doch ein Staat wirklich nicht nötig, aber es war tatsächlich so.

Herr W. sagte dann das ich mich schnellst möglich bei der ISH anmelden solle, sonst würde es Konsequenzen für mich geben. Ich bedankte mich für das Gespräch und verließ sein Zimmer und das Amt ....

Wieder zu Hause mußte ich mich erstmal setzten und das verdauen was ich da zu hören bekam. Einige Zeit später mußte ich nochmals zu meiner "Beraterin" Frau B. zum Amt fahren (Einladung). Dort versuchte ich erneut den anderen Kurs zu bekommen. Aber es war zwecklos. Sie fragte energisch nach warum ich mich immer noch nicht bei der ISH angemeldet hätte. Wiederum betonte ich das der andere Kurs effizienter wäre und mich schneller in Arbeit bringen würde. Auch diesmal hörte sie nicht auf mich und sagte das ich mich schleunigst dort anmelden sollte. Mir blieb nicht anderes übrig als widerwillig zu zustimmen. Ich habe mich dann kurze Zeit später bei der ISH gemeldet und mich nach einem Vorstellungsgespräch dort angemeldet (was blieb mir auch anderes übrig). Da es aber für 2002 kein Termin mehr gab, kam ich in einen Kurs gleich Anfang 2003.

Im Sommer des Jahres erhielt ich einen Anruf. Es meldete sich eine weibliche Stimme die sagte:
Arbeitsamt Hamburg, schönen guten Tag. Ich habe hier eine Stelle für Sie ....
(Ich erfuhr nicht wer am anderen Ende war, noch welches Amt aus Hamburg das war) Wie dem auch sei.
Sie gab mir eine Telefonnummer und sagte ich solle mich dort mal melden, es sei in meiner Nähe und es würde zur meiner Ausbildung (Bürokaufmann) passen.
Na gut, dachte ich. Dann werde ich mich dort mal melden. Ich rief dort an und es begann ein Gespräch welches ich so schnell nicht vergessen werde. Denn im Verlaufe des Gesprächs, wo ich einige wichtige Fragen stellte (z. B. Berufserfahrung und Einarbeitung usw.) bekam ich merkwürdige Antworten. Man bräuchte keine Berufserfahrung, aber eine Einarbeitung würde es nicht geben, bekam ich als Antworten auf meine Fragen zu hören. Da mir das zu Suspekt war drehte ich das Gespräch so hin, daß wir uns in beiderseitigem einvernehmen daraufhin einigten das beide Seite nicht zu einander passen würden. Dann war auch schon das Gespräch nach mehr als 10 Minuten beendet.

In den Gesprächen mit meiner "Vermittlerin" Frau B. ging es sehr häufig auch um Zeitarbeitsfirmen. Sie sagte immer wieder das ich mich bei den melden sollte. Ich habe dann auch 3 Stück im meinem Bezirk abgeklappert. Bei 2 bekam ich innerhalb von 4 Wochen meine Unterlagen wieder und bei der 3. hatte ich zwar ein Gesprächstermin. Aber das diente nur für die Aufnahme in deren Akten. Auch dort bekam ich später meine Unterlagen wieder. Keiner hatte damals etwas aus meinem Bereich für mich. Und wieder aus dem Bereich, wenn man keine Ahnung hat ....:
Meine "Vermittlerin" sagte dann einmal in einem der Gespräche: "Die Zeitarbeitsfirmen haben die dieser Stadt noch weitere Filialen und nicht nur in diesem Bezirk." Zu dieser Aussage dachte ich mir mein Teil.
(Anmerkung von mir: Ja hält die mich und die Zeitarbeitsfirmen für völlig verblödet. Meint die nicht, das die Firmen in ihre Datenbank die ganze Stadt durchschauen. Die "Vermittlerin" hat auch keine Ahnung von Netzwerken und Datenbanken. Ob die wohl noch an den Weihnachtsmann glaubt ...?) So viel zu den Vermittlungsversuch(en) vom Arbeitsamt.

Es gibt aber auch ansatzweise Positives. Denn in diesem Jahr hatte ich auch mein letztes Vorstellungsgespräch. Da ich mich ja querfeldein bewarb, kam es auch zu einer Bewerbung in der City-Nord. Bei der einen Firma bekam ich auch ein Vorstellungsgespräch, welches ich wohl mein Leben lang nicht vergessen werde. Am 09.08.2002 ging ich also zu besagten Firma um mich Vorzustellen. (Entschuldigt wenn ich das ganze jetzt etwas flapsig erzähle aber lest selbst) Ich saß 2 Frauen gegenüber die mich halt so über mein bisheriges Berufsleben befragten. Zu beginn des Gesprächs fing die eine an: "Ihre Noten sind ja nicht die besten (???). Erklären Sie doch mal wie es die Noten zustande kamen?" Ich entgegnete: "Wie jetzt? Ähm, soll ich mich jetzt für die Noten rechtfertigen? Wo soll ich anfangen, etwa bei der Handelsschule?" Sie antwortete: "Ja, fangen Sie mal damit an!"
Ich mußte mich also für a l l e Noten rechtfertigen und über mein bis dato abgelaufenes Arbeitsleben Rechenschaft ablegen!
Im Laufe der Rechenschaft, oh Pardon ich meine, im Laufe des Gespräches habe ich das ganze immer weniger ernst genommen und habe mich auch "verschlossen" (von der Körpersprache her). Ich war richtig froh da wieder raus zu sein und dort nicht arbeiten zu müssen.

Weiter geht es im Jahr 2003.

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